Klaus Lamczick ist seit Juni neuer Vorsitzender des Betriebsausschusses ZGL (Zentrale Gebäudebewirtschaftung Lünen).
Was macht dieser Ausschuss? Seit 1997 besteht der Stadtbetrieb und ist für das gesamte bebaute Immobilienvermögen der Stadt verantwortlich und stellt den Fachbereichen der Stadt Lünen und externen Mietern ca. 160.000 m2 Mietfläche zur Verfügung (außer Bürogebäuden u.a. Schulen, Kitas, das Theater, Trauerhallen uvm.) Dazu der neue Vorsitzende: Die Stadt Lünen hat in den letzten Jahren große Fortschritte beim Thema Bauen gemacht, der Dank geht in erster Linie an die engagierten Kolleginnen und Kollegen in der ZGL. Auf dieser Basis können wir den bisherigen Kurs der SPD, in enger Zusammenarbeit mit der CDU, aber auch den anderen Fraktionen, fortsetzen. Diese enge Zusammenarbeit gilt auch für die Ausschüsse Umwelt, Klima & Mobilität und Stadtentwicklung, in denen ich mitarbeite, sowie für Bildung & Sport und Sicherheit & Ordnung, für deren Ziele wir Gebäude errichten und bewirtschaften.Wir haben besonders in den letzten drei Jahren, seit Feststellung des Klimanotstandes, eine weitere Optimierung vorgenommen. CDU und SPD haben einige gemeinsame Anträge mit dem Fokus auf Klima und Umwelt auf den Weg gebracht. Ein wichtiger Meilenstein war unser Antrag „in Sachen Klima- und Umweltschutzstrategie“ aus dem Jahr 2020. Hier legten wir umfassende Richtlinien für den ökologischen Um- und Neubau der städtischen Gebäude fest. Diese Richtlinien gelten mittlerweile auch für Gebäude, die Dritte für die Stadt errichten. Persönlich habe ich schon seit dem Studium großes Interesse an Architektur und Bauen, besonders wenn es um neue Entwicklungen geht. In anderen Ländern gibt es gute Beispiele für gelungene Anpassung an die Klimafolgen. Ein sehr wichtiges Thema. Denn es ist zu befürchten, dass der Klimawandel nicht aufgehalten werden kann. Bedeutende Nationen zeigen hier zu wenig Einsatz. Schutz vor Hochwasser ist hier ein Aspekt, mit neuen Konzepten, wie der Schaffung von Retentionsräumen. Bei den städtischen Gebäuden ist die CO²-Bilanz durch die alleinige Nutzung von Ökostrom schon sehr gut, dennoch wird weiter an der Energieeffizienz gearbeitet. Grundlage ist ein umfangreicher Energiebericht, der auch Emissionen dokumentiert. Ein nächstes Ziel ist die Erarbeitung einer Gebäudeleitlinie. Nach deren Vorgaben wird dann zum Beispiel für jedes Vorhaben einzeln entschieden, ob Neubau oder Sanierung eines Gebäudes sinnvoller ist. Die sogenannte „Graue Energie“, die für den Bau bereits aufgewendet wurde, soll nicht verloren gehen. Effizient und schnell Bauen ist wichtig für eine finanzschwache Stadt. Stichworte sind hier Rationalisierung, Standardisierung und mögliches Recycling von Bauteilen oder -stoffen, das von Beginn an mitgeplant werden soll.Weitere Aspekte sind Regenwassernutzung, Fassadenbegrünung und Photovoltaik. Auch soziologische Aspekte können in die Planungen einfließen, wie Hinweise zu Nutzergruppen. Barrierefreiheit ist selbstverständlicher Teil von Planungen. Der Rahmen für unsere Maßnahmen wird durch gesetzliche Regelungen und Normen, Pflicht zur Ausschreibung usw. geschaffen. Zukünftig wollen wir prüfen, ob es hier Gestaltungsmöglichkeiten gibt. Zum Beispiel, ob die Nähe der Betriebe vor Ort in Form von Ökopunkten berücksichtigt werden kann. Wir wollen uns im Bereich Gebäudewirtschaft weiter verbessern!