Mit einem neuen Veranstaltungsformat im Rahmen ihrer „Fraktion vor Ort“ wendet sich die SPD mit Alltagsthemen an die Stadtgesellschaft, um mit Unterstützung von Fachleuten zu informieren, mit den BürgerInnen ins Gespräch zu kommen und so im gemeinsamen Dialog Probleme zu identifizieren und Lösungsmöglichkeiten zu diskutieren. „Wir werden Themen aus unterschiedlichen Lebensbereichen der Menschen in Lünen aufgreifen und hierzu in den nächsten Monaten informieren und mit der Stadtgesellschaft diskutieren, wir wollen wissen, was gut läuft und wo der Schuh drückt“ beschreibt der Fraktionsvorsitzende Rüdiger Billeb die Intention zu diesen Veranstaltungen. Zum Auftakt hatte die SPD-Fraktion unter dem Titel „Sicherheit-Ordnung-Sauberkeit – zwischen Wunsch und Wirklichkeit“ am letzten Dienstag in das Bürgerhaus Brambauer eingeladen und es kamen viele. Unter der Leitung und Moderation der stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden und Leiterin des SPD-Arbeitskreises für Sicherheit und Ordnung, Martina Meier, erlebten die zahlreichen Veranstaltungsgäste einen informativen Abend, in dessen Diskussionsteil zahlreiche Probleme vor Ort angesprochen wurden. Nach einem Impulsvortrag durch Kriminaldirektor Ernst Herget, Vorsitzender der Gewerkschaft der Polizei im Regierungsbezirk Arnsberg zu den inhaltlichen Zusammenhängen von Sauberkeit, Ordnung und Sicherheit im gesellschaftlichen Zusammenleben einer Kommune berichtete der stellvertretende Leiter der Polizeiwache Lünen, Erster Polizeihauptkommissar Dirk Jankiewitz, zu den Kriminalitätszahlen für Lünen aus der aktuellen Kriminalstatistik und über seine dienstlichen Erfahrungen im Rahmen des polizeilichen Streifendienstes. Matthias Bork, Fachbereichsleiter Bürgerservice und Ordnung bei der Stadt Lünen gab einen Einblick in die kommunale Perspektive zum Themenkreis. Er betonte die Wichtigkeit des Zusammenwirkens von Bürgern und Ordnungskräften und hob hier insbesondere die Arbeit der Ordnungspartner hervor.
Rainer Evelt, Prokurist der Wirtschaftsbetriebe Lünen (WBL) stellte die Situation zur Verschmutzung der Stadt sowie die vielfach kritisierten wilden Müllkippen dar und wies insbesondere auf die in diesem Zusammenhang entstehenden Kosten für die Allgemeinheit hin. Zuletzt informierte der Abteilungsleiter Jugendhilfe und Förderung der Stadt Lünen, Thomas Stroscher, über die aufsuchende Jugendarbeit der Stadt durch die Streetworker.
In der anschließenden regen Diskussionsrunde wandten sich die TeilnehmerInnen mit Fragen und Problemen direkt an die Verantwortlichen. Themen wie Wilde Müllkippen, fehlende Hundekotbeutel, Parkverstöße, Raserei in Wohngebieten sowie Probleme bei der Entsorgung von Sondermüll standen hierbei im Fokus und wurden von den zuständigen Vertretern auf dem Podium aufgenommen und eine zeitnahe Abhilfe wurde angekündigt.
Zum Ende der zweistündigen Veranstaltung bedankte sich Martina Meier bei den Mitwirkenden sowie den Teilnehmern und kündigte gleichsam an, dass die Inhalte der Veranstaltung in die politische Arbeit der SPD-Fraktion einbezogen werden. Den Ausklang fand die Veranstaltung bei einem Imbiss und weiterführenden Gesprächen zu einzelnen Veranstaltungsinhalten. Am Rande war hier eine sehr positive Resonanz zu der Veranstaltung mit dem Tenor zu hören, dass hierdurch das Bewusstsein für die gemeinsamen Herausforderungen in der Stadt gestärkt und der Zusammenhalt gefördert würde.
Das Fazit der Veranstaltungsleiterin: “Die große Resonanz und die rege Beteiligung in der Diskussion belegen das Interesse der BürgerInnen an den Lebensverhältnissen in ihrer Stadt. Während die Verschmutzung u. a. durch wilde Müllkippen eine Priorität darstellt, ist es für mich beruhigend, dass es in der Bürgerschaft keine eklatanten Unsicherheitsgefühle gibt. Wir werden die aufgeworfenen Fragen und Probleme in der Fraktion sowie im Facharbeitskreis aufgreifen, weiterführende Gespräche mit den zuständigen Stellen führen und ggf. auch entsprechende Anträge in die Ratsarbeit einbringen.“