
Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Lünen hat vier richtungsweisende Anträge eingereicht, die allesamt die Situation der Fußballvereine in Lünen verbessern und die städtische Sportinfrastruktur zukunftsfähig machen sollen. Im Fokus stehen dabei faire Förderstrukturen, nachhaltige Pflege und gemeinsame Nutzung städtischer Ressourcen.
- Pflegekosten für Fußballplätze sollen realitätsgerecht angepasst werden
Die SPD fordert, die seit den 1990er Jahren kaum angepassten Pflege- und Unterhaltungskosten der städtischen Fußballplätze an aktuelle Standards und Preisentwicklungen anzupassen. Die Fraktion verweist auf gestiegene Energie-, Personal- und Materialkosten sowie die gewachsene Beanspruchung der Plätze. „Ohne eine sachgerechte Erhöhung riskieren wir Substanzverlust und langfristig höhere Sanierungskosten“, betont Ferhat Aydin, Sprecher des Arbeitskreises Bildung und Sport.
- Energie- und Wasserkostenzuschüsse für Vereine – künftig automatisch
Ein zweiter Antrag zielt auf den Abbau bürokratischer Hürden: Statt, dass Fußballvereine aufwendig Förderanträge für Wasser- und Energiekosten stellen müssen, soll die Stadt künftig automatisch bis zu 80 % der anrechenbaren Kosten bezuschussen. „Wir wollen das Ehrenamt entlasten und sicherstellen, dass kein Verein auf Unterstützung verzichten muss, nur weil das Verfahren zu kompliziert ist“, so Aydin.
- Gemeinsame Platznutzung am Gymnasium Altlünen
Ein dritter Antrag befasst sich mit der verbesserten Auslastung bestehender Sportflächen: Der Fußballplatz am Gymnasium Altlünen soll künftig auch von den Jugendabteilungen der Vereine BW Alstedde und TuS Westfalia Wethmar mitgenutzt werden – jedoch ausschließlich zu Trainingszwecken. Ein koordinierter Nutzungsplan und der Vorrang des Schulsports bleiben dabei gesichert. „Kooperation statt Konkurrenz – so schaffen wir echte Synergien zwischen Schulen und Vereinen“, erklärt Aydin.
- Planungssicherheit für Kunstrasen-Erneuerung ab 2026
Schließlich bringt die SPD-Fraktion einen Antrag zur schrittweisen Erneuerung der Kunstrasenbeläge ab 2026 ein. Die Sanierung soll abschnittsweise und kostenschonend durch sogenanntes „Re-Topping“ erfolgen – unter Beibehaltung des bestehenden Unterbaus. Die Vereine sollen sich mit einem sozialverträglichen Eigenanteil beteiligen. Ein transparenter Plan soll noch in 2025 vorgelegt werden. „Das ist nicht nur wirtschaftlich sinnvoll, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur Sicherheit und Nachhaltigkeit im Sport“, sagt Aydin.
Mit den vier Anträgen verfolgt die SPD Lünen das Ziel, Sportvereine zu stärken, die städtische Infrastruktur zu erhalten und die Zusammenarbeit zwischen Stadt, Schule und Vereinen zukunftsfähig zu gestalten. „Gleichwohl die Anträge im Wortlaut ausdrücklich Fußballvereine nennen, beziehen wir die Themen „Pflegekosten und Energiekostenzuschüsse“ selbstverständlich auf sämtliche Vereine, die vereinseigene Sportanlagen betreiben. Wir haben uns für eine bessere Unterstützung der Hallensportvereine eingesetzt und tun das nunmehr auch für die Outdoor-Anlagen wie Fußball und Tennis“, ergänzt der Fraktionsvorsitzende Rüdiger Billeb die Intention der SPD-Fraktion.