Im Rahmen einer „Fraktion vor Ort“ hat die SPD-Fraktion den größten Arbeitgeber der Stadt und gleichzeitig Europas größtes Zentrum für industrielles Recycling auf dem ehemaligen Lippewerk-Gelände besucht. Ludger Rethmann, unter anderem Vorstandsvorsitzender der Remondis SE & Co. KG, begrüßte die Fraktionsmitglieder und stellte die unterschiedlichen Geschäftsfelder der REMONDIS Gruppe sowie die Unternehmensentwicklung vor und ging darüber hinaus auch in der anschließenden Diskussion auf Fragen zur Entwicklung des Gewerbestandorts Lippolthausen ein. Bei einer Fahrt über das 230 Hektar große Firmengelände und den Besuch verschiedener Recyclingstationen konnten die Mitglieder der Fraktion sich ein Bild machen über das breite Spektrum an Aufbereitungsinnovationen. Begleitet wurde die Fraktion hierbei unter anderem von Klaus Erlenbach, Regionalgeschäftsführer der REMONDIS Region West und Stefan Jonic, Geschäftsführer der Wirtschaftsbetriebe Lünen (WBL). Von Biogut über Metallschlacken bis hin zu Kunststoffen werden im Lippewerk verschiedenste Wertstoffe aus Abfällen zurückgewonnen und in den Stoffkreislauf zurückgeführt bzw. der Industrie zur Verfügung gestellt. Es wurde sehr anschaulich, wie innovativ und sorgsam hier Produkte aus unterschiedlichsten Rohstoffen bearbeitet und für die Wiederverwertung vorbereitet werden.Ein weiterer Schwerpunkt war die private Abfallentsorgung. Auf einem Rundgang durch die Sortieranlage der Firma GWA REsource, an der jeweils zu 50 % der Kreis Unna und die Fa. Remondis beteiligt sind, erfuhren die Fraktionsmitglieder vom Geschäftsführer Patrick Wicker, in welchen Phasen die Sortierung des angelieferten Mülls so erfolgt, dass ca. 60 % an wiederverwertbaren Rohstoffen vor der Verbrennung aussortiert werden. Über die Verwertung des Biomülls und daraus entstehende verwertbare Produkte informierte anschließend der Betriebsleiter der Fa. RETERRA, Björn Zimmer. Deutlich wurde für die Fraktionsmitglieder, wie wichtig eine ordnungsgemäße Mülltrennung für den gesamten Recycling-Prozess sämtlicher Müllarten ist. Gerade mit Blick auf die anstehenden Diskussionen rund um die Abfallsatzung der Stadt Lünen wird die SPD-Fraktion die gewonnenen Erkenntnisse und Eindrücke in die Diskussion einbringen. „Es muss uns allen klar sein, dass wir alle dazu beitragen können und müssen, den gesamten Recyclingprozess für die Industrie so einfach wie möglich zu gestalten, was durch eine saubere Mülltrennung unterstützt werden kann. Das ist am Ende nicht nur umweltpolitisch relevant, es trägt auch zur Gebührenstabilität bei der Abfallentsorgung bei und davon haben wir alle etwas“, fasst der Fraktionsvorsitzende Rüdiger Billeb die Information und die daraus zu folgenden Schlüsse zusammen.